OpACIN-neo: optimale Dosierung von Ipilimumab plus Nivolumab

OpACIN-neo: optimale Dosierung von Ipilimumab plus Nivolumab

OpACIN-neo: optimale Dosierung von Ipilimumab plus Nivolumab
Forscher des Netherlands Cancer Institute untersuchten in Zusammenarbeit mit Forschern aus Australien und Schweden die optimale Dosierung von Ipilimumab plus Nivolumab bei Melanompatienten im Stadium 3. Sie fanden ein Dosierungsschema mit einem akzeptablen Nebenwirkungsprofil, das bei einer großen Anzahl von Patienten ein pathologisches Ansprechen induziert.

Die Prognose von Patienten mit Melanom im Stadium 3 ist schlecht. Studien zeigen, dass eine neoadjuvante Behandlung mit Ipilimumab in Kombination mit Nivolumab die Kurz- und Langzeitprognose verbessert. Dieses neoadjuvante Schema führte jedoch in einer früheren Studie (der OpACIN-Studie) zu vielen Nebenwirkungen, so dass es in der Klinik nicht anwendbar ist.1 In der OpACIN-Neostudie wurde daher untersucht, welches neoadjuvante Dosierungsschema von Ipilimumab und Nivolumab weniger toxisch, aber ebenso wirksam ist.2

Insgesamt wurden 86 Melanompatienten im Stadium 3 mit Metastasen in den Lymphknoten in die Studie aufgenommen. Sie wurden in drei Gruppen mit unterschiedlichen neoadjuvanten Dosierungsschemata eingeteilt:

Gruppe A: 1x alle 3 Wochen 2 Zyklen Ipilimumab 3 mg/kg plus Nivolumab 1 mg/kg intravenös
Gruppe B: 1x alle 3 Wochen 2 Zyklen Ipilimumab 1 mg/kg plus Nivolumab 3 mg/kg intravenös
Gruppe C: 1x alle 3 Wochen 2 Zyklen Ipilimumab 3 mg/kg intravenös, unmittelbar gefolgt von 1x alle 2 Wochen 2 Zyklen Nivolumab 3 mg/kg intravenös (begonnen am letzten Tag von Ipilimumab)
Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass immunbezogene unerwünschte Ereignisse vom Grad 3/4 in 40%, 20% bzw. 50% der Gruppen A, B und C innerhalb von 12 Wochen nach Behandlungsbeginn beobachtet wurden. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren erhöhte Leberenzyme in Gruppe A (20%) und Kolitis in Gruppe C (19%). In Gruppe B wurden keine Grad-3/4-Nebenwirkungen bei mehr als einem Patienten beobachtet. Die Anzahl der Patienten mit einem objektiven radiologischen Ansprechen innerhalb von sechs Wochen betrug 63%, 57% bzw. 35% in den Gruppen A, B und C. Ein pathologisches Ansprechen trat innerhalb von sechs Wochen bei 80%, 77% bzw. 65% der Gruppen A, B und C auf.

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